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Bargeld
In den letzten Jahren hat sich beim Thema Geld auf Reisen viel getan und somit ist Bargeld nicht mehr immer überall das Zahlungsmittel Nummer 1 auf deiner Weltreise. In westlichen Ländern ist es oft gar kein Problem, die meisten Dinge mit Kreditkarte oder Onlinezahlung zu bezahlen und auch in touristischen Gebieten in anderen Ländern funktioniert das oft gut. Je weniger entwickelt jedoch das Reiseland ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du viele Dinge nicht mit der Karte zahlen kannst und du doch Bargeld benötigst und eventuell Geld auf Reisen abheben musst.
Trotzdem brauchst du nicht mit Bündeln von Landeswährung in der Tasche ins Flugzeug steigen. Es reicht, wenn du nach Ankunft am Flughafen mit deiner Kreditkarte Geld abhebst. Hebe, solange du dich in dicht bevölkerten Gegenden bewegst, immer nur kleine Summen ab. Je weniger Bargeld du herumträgst, desto weniger kann abhandenkommen.
Kleingeld Rules
Wichtig ist auch, immer Kleingeld parat zu haben, denn vor allem in Taxis oder an kleinen Marktständen können (und wollen) die Menschen meist nicht wechseln. Ohne Kleingeld gibst du schnell wesentlich mehr Geld auf Reisen aus, als dir lieb ist, wenn du gerade etwas dringend brauchst
Vermeide Wechselstuben
Geld auf Reisen zu tauschen lohnt sich aufgrund der Gebühren eher selten. Schaue daher, dass du die Landeswährung immer komplett ausgibst, bevor du ins nächste Reiseland weiterziehst.
US$ und €uro als Reserve
In einigen Ländern wird bei der Einreise direkt eine „On-Arrival-Gebühr“ fällig. Da ist es praktisch, wenn du immer 100-200 US$ oder auch Euro im Rucksack hast. Diese Währungen werden in der Regel überall akzeptiert, mitunter sogar nur diese, z.B. an bestimmten Grenzübergängen in Asien. Generell sind diese beiden Währungen aber nur als Notgroschen gedacht. Für den Fall, dass du kein anderes Zahlungsmittel zur Verfügung hast.
Niemals ohne Cash!
Geht’s aufs Land, gibt es oft keine Automaten, vor allem in Ländern der Dritten Welt oder dünn besiedelten Gegenden. Erkundige dich daher immer vorab über vorhandene ATMs, wenn du so eine Tour planst, und nimm ausreichend Bargeld mit. Fahre niemals (!) komplett ohne Bargeld los. Denn wenn du erst am Ankunftsort feststellst, dass es keine ATMs gibt oder diese nicht funktionieren, hast du ein großes Problem.
Kreditkarten
Vergiss Traveller Checks und Co. Die sind umständlich, nur in Banken einlösbar, mit Gebühren verbunden und kaum noch üblich. Das A und O ist (mind.) eine Kreditkarte. Die brauchst du nicht nur, um unterwegs online Flüge, Hostels oder auch Touren zu buchen. Du kannst in vielen Ländern der Welt damit bezahlen und bei einigen Karten an „ATMs“ (Geldautomaten) auch kostenlos Bargeld abheben.
Vorsicht vor Gebühren
Allerdings sind direkte, bargeldlose Zahlungen mit der Kreditkarte in Fremdwährung häufig mit 1-2 % Gebühren verbunden. Diese kannst du aber mit der Wahl der richtigen Reisekreditkarte ganz einfach vermeiden oder zumindest kleinhalten.
Qual der Wahl
Wenn möglich, nimm unbedingt zwei verschiedene Reisekreditkarten mit. Damit bist du auf der sicheren Seite, falls eine Karte mal verloren geht oder nicht (mehr) funktioniert.
Die beliebtesten Kreditkarten für Weltreisen (keine Jahresgebühr, kostenlose Bezahlung & Bargeldbehebungen im Ausland) werden von der DKB, Santander und Barclays angeboten.
Wenn die Karten weg sind
Notiere dir an einem sicheren Ort sowohl Karten- und Servicenummer als auch die Telefonnummer der Notfallhotline. Diese Daten brauchst du im Falle eines Verlustes, um die Karten umgehend sperren zu lassen.
EC-Karte / Bankkarte
Wenn deine Karte an das V-Pay- oder Maestro-Netzwerk (letzteres ist auf seit dem 01.07.2023 neu ausgegebenen Karten nicht mehr vorhanden) angeschlossen ist, kannst du damit ebenfalls theoretisch weltweit Geld auf Reisen abheben. Diese Symbole findest du auf deiner Karte. Falls sie diese Symbole nicht hat, besorge dir möglichst eine, die an dieses Netzwerk angeschlossen ist. Gebühren fallen bei Abhebung mit dieser Karte aber immer an.
Der Nachteil bei diesen Karten ist, dass in vielen Reiseländern das Abheben grundsätzlich nur an wenigen Geldautomaten funktioniert. Daher ist eine Kreditkarte für Bargeldabhebungen auf einer Weltreise definitiv die sicherere und auch günstigere Variante. Denn Gebühren fallen bei einer EC-Karte in der Regel immer an.
Direkt bezahlen mit einer EC-Karte, sowie man es von zu Hause kennt, kann man im außereuropäischen Ausland normalerweise sowieso nicht. Die EC-Karte ist daher eher als Notfall-Karte gedacht und kann daher sorgenfrei tief im Rucksack verstaut werden. Hauptzahlungsmittel auf deiner Weltreise werden Bargeld und Kreditkarten sein.
Google / Apple / Samsung-Pay
Diese drei Bezahldienste funktionieren im Prinzip ähnlich: Sie ermöglichen das kontaktlose Bezahlen via Smartphone, sofern der Händler diese Funktion akzeptiert. Du erkennst das an dem NFC-Symbol, das dann im Kassenbereich sichtbar sein sollte.
Du kannst die jeweilige App auf dein Smartphone laden und entweder mit deiner Kreditkarte oder mit deinem Paypal-Konto verknüpfen, um kontaktlos zu zahlen. Das hat den Vorteil, dass du auf deiner Weltreise kostenlos kontaktlose Zahlung nutzen kannst, wo ansonsten Kreditkartengebühren anfallen würden.
Der Bezahldienst ist sicher, weil eine virtuelle Kartennummer erstellt wird und der Sicherheitscode sich bei jedem Bezahlvorgang ändert. Wenn du dein Smartphone verlierst, musst du nur das Handy sperren lassen. Anschließend kannst du deine verknüpfte Kreditkarte ganz normal weiter benutzen, da sie nicht missbraucht werden kann, wenn dein Handy gesperrt wurde.
Sicherheit
1. Diskretion
Trage dein Bargeld nie außen oder womöglich sichtbar mit dir herum. In Ländern mit erhöhtem Sicherheitsrisiko am besten nicht einmal in einem Portemonnaie, sondern an unterschiedlichen Orten. Das Bargeld des Tages kann man z.B. auch einfach in die Hosentasche stecken. Geldgürtel oder ähnliches, die unter der Kleidung getragen werden, sind eher Transportmöglichkeiten für Geld, das man gerade nicht akut braucht. Denn es bringt nicht viel Sicherheit, diese Verstecke dann am Marktstand preisgeben zu müssen.
2. Geld abzählen
Wenn du weißt, was du kaufen möchtest und was das kostet, zähle das Geld vorher ab. Dann kannst du es einfach lose in die Tasche stecken. So musst du nicht dein ganzes Portemonnaie herausholen und den Stapel Scheine abzählen, den du aus dem ATM gezogen hast.
3. Limits
Richte für deine Kreditkarten und Konten Tageslimits ein. Wenn die Karte verschwindet, ist sonst womöglich deine komplette Reisekasse futsch, wenn du den Verlust nicht schnell genug bemerkst. Ein Limit bewirkt, dass über diese Grenze hinaus kein Geld abgehoben werden kann. Bei Prepaid-Kreditkarten kann man ja ohnehin immer nur so viel Geld ausgeben, wie zuvor auf die Karte gebucht wurde.
4. Aufbewahrung
Wenn es um Geld auf Reisen geht, ist auch die Aufbewahrung ein wichtiger Punkt. Deine Karten sind sicherer in kleinen Taschen irgendwo tief im Gepäck, als in Portemonnaies. Wenn man eine sichere Unterbringungsmöglichkeit in der Unterkunft hat, z.B. einen verschließbaren Schrank, kann man sie auch dort lassen.
5. Kreditkarten
Bei Kreditkarten den dreistelligen Card Validation Code (CVC) auf der Rückseite der Karte herauskratzen und auswendig lernen oder an einer unauffälligen Stelle notieren, dann kann man online mit der Karte nichts mehr anfangen. Kreditkarten nicht unterschreiben, sondern mit dem Hinweis „see ID“ versehen, dann sind sie nur in Verbindung mit deinem Ausweis gültig.