
Inhaltsverzeichnis
Das Abenteuer geht weiter
Nach den ersten Wochen im Westen der USA, die uns von den beeindruckenden Wäldern und Schneelandschaften des Yosemite und Sequoia Nationalparks bis zu den Canyons Utahs und Arizonas geführt haben, sollte unser Abenteuer hier noch lange nicht enden. Der Roadtrip ging weiter und auch die Ostküste, unser Weltreise-Abschluss, stand noch auf dem Reiseplan.
Im zweiten Teil unseres USA-trips geht es zu den ikonischen Drehorte unserer Lieblingsserie Breaking Bad – bis hin zu den riesigen Sanddünen im Great Sand Dunes Nationalpark und den Metropolen der Ostküste, Boston und New York City.
Unsere Route durch die USA
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Weitere InformationenBreaking Bad - Ein etwas anderes Sightseeing
Sedona sollte unsere nächste Station auf dem Weg Richtung Osten sein. Wir hatten viel darüber gehört, dass es ein „spirituelles Zentrum“ sein soll. In Sedona angekommen (die Anfahrt vom Grand Canyon war tatsächlich landschaftlich sehr attraktiv), hatten wir eher das Gefühl, dass die Stadt dieses Image mittlerweile sehr gut kommerzialisiert hatte. Carina machte eine „Klang-Zeremonie“ mit, von der sie jedoch sehr enttäuscht war.
Da uns Sedona nicht wirklich überzeugte und wir landschaftlich in den Wochen zuvor schon sehr verwöhnt worden waren, machten wir uns nach zwei Nächten auf nach Albuquerque, ein kleines, geheimes Highlight von uns auf dieser Route. Das lag natürlich hauptsächlich an der Serie „Breaking Bad“, die hier gedreht wurde.
Entsprechend verbrachten wir unsere zwei Tage auch hauptsächlich damit Film-Locations abzufahren, unterbrochen von Kinderaktivitäten, denn sie waren natürlich nicht extrem interessiert an einem sehr schlechten Fast Food Restaurant und einer Autowäscherei. Aber einmal am gleichen Tisch im „Pollos Hermanos“ zu sitzen wie Walter White, das hatte durchaus was.

Der Besuch beim Wohnhaus von Walter White war etwas skurril. Die Bewohnerin ist bekannt dafür, dass sie sehr empfindlich auf Fans reagiert und das Haus ist von einem Sicherheitszaun umgeben. Wir trafen sie tatsächlich vor dem Haus und etwas mürrisch willigte sie ein, dass wir ein Foto vom Haus machten dürften. Von der anderen Straßenseite aus. Dies war auf jeden Fall Sightseeing der anderen Art, aber es machte Spaß sich noch einmal in die Zeit dieser genialen Serie zurückversetzt zu fühlen. Ansonsten war Albuquerque eher unspannend, so dass wir bereits nach zwei Nächten nach Colorado weiterzogen.
Sandboarding vor schneebedeckten Gipfeln
Nach den sehr abwechslungsreichen Erlebnissen in Albuquerque machten wir uns auf den Weg zum nächsten Highlight unseres Roadtrips: dem Great Sand Dunes Nationalpark. Bis ein paar Tage vor Abreise war uns dieser komplett unbekannt, umso größer war die Überraschung: Schon von Weitem zeichneten sich die gewaltigen Sanddünen vor der Kulisse der schneebedeckten Rocky Mountains ab – ein surrealer Anblick, der beinahe unwirklich wirkte.
Wir verbrachten zwei Nächte auf einem nahegelegenen Campingplatz, so dass wir einen vollen Tag im Park hatten. Auch hier war der Himmel wieder sternenklar, wie in den meisten Nationalparks.

Plötzlich auf der Piste - Winterspaß in Winter Park
Nach der Fahrt nach Denver war das Abenteuer Camper auf der Weltreise offiziell zu Ende. Da wir noch ein paar Tage hatten vor unserem Flug an die Ostküste und dort zwei Metropolen auf uns warteten, wollten wir noch einmal voll in die Natur. Und die Rocky Mountains nahe Denver boten sich natürlich an. Als wir feststellten, dass die Skisaison noch gar nicht vorbei war, buchten wir in Fraser ein wunderschöne Airbnb, dass dank der auslaufenden Saison ein echtes Schnäppchen war, trotz Whirlpool und Sauna. Was für ein Luxus nach dem Camperleben! Und der Halbtages-Skikurs für die Kids stand natürlich auch fest, wenn wir schon einmal die Gelegenheit hatten.
Die Kinder waren nach so kurzer Zeit am „Idioten-Hügel“ schon so sicher, dass sie gar nicht mehr aufhören wollten. Als leidenschaftliche Skifahrer nahmen wir uns fest vor, nach unserer Rückkehr nach Deutschland unbedingt darauf aufzubauen.
Fraser, bzw. das nahe gelegene Winter Park, wo wir einen Tag Ski fuhren und auch rodeln gingen, wirkten wirklich sehr beschaulich und die Pisten waren wirklich ausreichend und super leer. Klar lag das natürlich auch eindeutig an der Saison. Was hier über Weihnachten los ist, so nahe an Denver gelegen, wollte man sich nicht ausmalen.
Auch wenn wir die letzten Wochen oft in hoch gelegenen Regionen über 2000 m unterwegs waren, machten uns die 3000m hier atemtechnisch doch ziemlich zu schaffen. Da kam uns der Fließband-Lift am Rodelberg doch sehr gelegen.
Boston - Zwischen maritimen Flair und einem freudigen Wiedersehen
Boston stand weniger wegen der Sehenswürdigkeiten auf unserem Plan. Es ging vor allem um ein Wiedersehen mit einer sehr guten alten Bekannten: Der Tagesmutter unserer Tochter. Es war das erste Wiedersehen der beiden, seit wir Ende 2019 die USA erlassen hatten. Und die beiden waren sofort wieder ein Herz und eine Seele! Tatsächlich ist Boston aber auch ohne familiäre Verbindungen ein sehr nettes Ziel an der Ostküste. Gerade als Norddeutscher fühlt man sich hier wahrscheinlich noch einen Tick wohler als andere Gäste, dem maritimen Klima sei Dank.
Wir unternahmen viele kleine Aktivitäten und besuchten nach Honolulu auch hier das örtliche „Children’s Museum“. Dies Einrichtungen sind eine Art riesiger Wissenschafts-Spielplatz für Kinder jeden Alters, wirklich extrem unterhaltsam und abwechslungsreich.
Im Zentrum der Stadt ist die historische Atmosphäre sofort spürbar – rote Backsteinbauten, Kopfsteinpflasterstraßen und zahlreiche Erinnerungen an die Gründungsgeschichte der USA begleiteten einen auf Schritt und Tritt.
Der Fakt, das Annas Tagesmutter mittlerweile eine Art Indoor-Spielplatz leitete, den die Kids nach Feierabend quasi für sich alleine hatten, war für sie natürlich eines der absoluten Highlights während unseres Boston-Aufenthaltes.
Ein ganz besonderer Abschluss in New York
Nicht nur geografisch war New York ein sinnvoller Abschluss unserer Weltreise. Wir hatten hier mehrere Jahre gelebt, hier unsere ersten Jahre als Familie verbracht, Ecken erkundet, die kein Reiseführer beschreibt, und uns in den Rhythmus dieser Stadt verliebt. Nun kehrten wir zum ersten Mal gemeinsam zurück – ein Gefühl, das zwischen Vertrautheit und Nostalgie schwankte. Es fühlte sich an wie ein Zurückkommen nach Hause, auch wenn wir diesmal nur Gäste waren.

Wir hatten auf Grund unserer Vorgeschichte in New York keine wirklichen Sightseeing-Pläne. Das schönste für uns war durch die vertrauten Straßen Williamsburgs zu schlendern und ein paar alte Freunde wieder zu treffen. Auch nutzten wir einen Tag noch einmal dazu, um getrennt etwas mit den Kindern zu machen und ihnen so mehr konzentrierte Aufmerksamkeit zu schenken.
Am Ende der letzten acht Tage hatten wir aber doch noch einmal viel gesehen. Vieles Bekanntes und hier und da auch ein paar neue Ecken. Wir waren auf dem One World Trade Center und dem Empire State Building, im Central Park, sind an der Freiheitsstatue vorbeigefahren und haben den alten Jahrmarkt in Coney Island besucht. Alles bei sehr angenehmen Wetter, wie so häufig hier in NYC. Wir waren im Naturhistorischen Museum und haben auch noch einen Abstecher zu Freunden in Westchester gemacht. Denn für die Kids war natürlich alles neu, sie waren damals viel zu klein um sich zu erinnern. Alles in allem ein sehr aktiver Abschluss in unserer zweiten Heimat.
Die Abende verbrachten wir aufgrund der Kids natürlich oft in Williamsburg – einem Viertel, das uns einst vertraut war und sich dennoch verändert hatte. Die kleinen Cafés, Street-Art und der Blick auf die funkelnde Skyline Manhattans lösten eine seltsame Mischung aus Vertrautheit und Fernweh aus. Es war, als wären wir nie wirklich weg gewesen. An einem Abend ging ich noch zu einem Konzert (ein weiter Weltreise-Bucket List Punkt abgehakt) und Carina zu Harry Potter am Broadway.
Am letzten Abend verabschiedeten wir uns von New York mit einem Spaziergang über die Brooklyn Bridge. Die untergehende Sonne tauchte die Stadt in ein goldenes Licht, und wir hielten einen Moment inne. Wir schauten zurück auf die Skyline und ließen die letzten Monate Revue passieren: Von den Walen in Südafrika, über die Südseeinseln und endlosen Straßen der USA bis hin zu diesem Finale in der Stadt, die uns schon so lange begleitet hatte.

Am nächsten Morgen hieß es endgültig Abschied nehmen. Unser Flug nach Hamburg wartete, und damit das Ende unserer Weltreise. Es war ein Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge – traurig, dass diese unvergessliche Zeit nun vorüber war, aber voller Vorfreude auf das, was noch kommt.
Fazit: Der perfekte Ausklang einer unvergesslichen Reise
Nach Wochen voller Natur, Canyons und Nationalparks ging unsere Reise in Albuquerque in eine neue Phase über. Zwar endeten hier die großen Highlights des amerikanischen Südwestens, aber es war keineswegs das Ende der Erlebnisse – im Gegenteil. Zwischen Sanddünen, Skitagen und einem Hauch Großstadtromantik wurde uns noch einmal bewusst, wie vielfältig und überraschend die USA sein können.
Und dann: die Ostküste. Boston war ruhig, vertraut, fast europäisch. Der Besuch bei unserer Bekannten rundete diesen Teil auf sehr persönliche Weise ab.
Doch das eigentliche Finale war natürlich New York. Als ehemaliger Wohnort für mehrere Jahre war es ein ganz besonderer Abschluss. Die Rückkehr in vertraute Straßenzüge, Cafés und Parks – diesmal mit zwei kleinen Menschen an der Hand – machte diesen Aufenthalt emotional und bedeutungsvoll.
Zwischen all den riesigen Bäumen, weiten Tälern, engen Slot Canyons und großstädtischen Straßenschluchten wurde uns klar: Diese Reise war mehr als ein Ortswechsel. Es war eine Rückbesinnung, ein Innehalten – und vielleicht auch ein Wiedersehen mit früheren Versionen von uns selbst.
Was ist geblieben?
Im aller letzten Artikel unserer Serie blicken wir noch einmal auf 7 Monate Weltreise zurück. Was gut gelaufen ist, was nicht, und warum eine Familien-Weltreise die schönste Familienzeit war die man sich überhaupt vorstellen kann!