
Inhaltsverzeichnis
Ein Kontinent, drei Klimazonen, unzählige Highlights
Nach einer intensiven Zeit im Paradies von Französisch-Polynesien wirkt Hawaii wie ein Kontrastprogramm: touristisch überfüllt, viel zu teuer, oft anstrengend. Auf dem Festland beginnen dann unser Road-Trips – mit Auto und Camper. Dazu noch eine Zugfahrt an der Westküste, verschneite Nationalparks, einsame Wüstenlandschaften und rote Canyons im Südwesten.
Da wir in keinem Land so lange waren, kommt hier nun der erste von zwei Teilen über unsere sehr abwechslungs- und ereignisreiche Zeit in den USA. Und unser USA-Roadtrip mit Kindern beginnt auf Hawaii!
Unsere Route durch den Westen der USA
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Weitere InformationenHawaii - Zum falschen Zeitpunkt
Oahu war unsere erste Station in den USA – und nach den Wochen in Französisch-Polynesien eine Insel, die wir mit gemischten Gefühlen erlebt haben. Mit dem Mietwagen erkundeten wir einige Tage die Insel, doch schnell wurde klar: Der Kontrast zu Tahiti und Moorea war groß – Hawaii fühlte sich eher an wie eine stark touristisch geprägte US-Metropole mitten im Pazifik.
Erschwerend kam noch dazu, dass es preislich kaum ein Unterschied war. Und das ließ das Preis-Leistungs-Niveau um einiges nach unten sinken. Klar, auch Französisch Polynesien war sehr teuer, aber dafür bekommt man auch eine absolut unvergessliche Zeit.
In Waikiki fanden wir zumindest einen sicheren Strandabschnitt für die Kinder, auch wenn der Trubel rundherum nicht gerade zur Entspannung beitrug. Pearl Harbor war für uns als Familie ein Kompromissprogramm – statt Museum oder Gedenkstätte schauten wir uns ein U-Boot an, was bei den Kindern gut ankam.
Eine kleine Wanderung führte uns zu einem Wasserfall, der sich im Nachhinein eher als „Popel-Wasserfall“ entpuppte – hübsch, aber eben sehr unspektakulär und tierisch überlaufen. Einer der wenigen Orte, an dem wirklich alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kamen, war ein Children’s Museum – ein Ort voller Rollenspiel-Stationen, in dem die Kinder völlig aufgingen und den wir als willkommene Abwechslung empfanden.
Im Rückblick war Hawaii für uns wenig spektakulär. Zugegeben: Wir hatten es auch nicht erwartet, da wir sowieso nur einen notwendigen Zwischenstopp etwas ausgedehnt hatten und mit Honolulu wahrscheinlich am unspektakulärsten Ort der Inselgruppe gelandet waren. Aber auch der Zeitpunkt war einfach nicht ideal: Denn was soll Bora Bora und Moorea schon toppen können im Pazifik?
San Francisco und die schönste Bahnfahrt der Reise
Da wir Spaß daran hatten verschiedene Verkehrsmittel auszuprobieren während unserer Weltreise, stand und die erste längere Bahnfahrt an. Und es hätte keinen perfekteren Moment geben können. Nach einer Nacht in Los Angeles starteten wir mit dem „Coast Starlight“ unsere 12-stündige (!), unglaublich traumhafte Fahrt nach Oakland, entlang der Westküste Kaliforniens.
Die Strecke bot abwechslungsreiche Ausblicke auf die Pazifikküste, begleitet von Pelikanen und Delfinen, die immer wieder auftauchten. Die Kinder waren gut beschäftigt mit Snacks, Filmen und Spielen – eine willkommene Gelegenheit, gemeinsam zur Ruhe zu kommen und dabei trotzdem unterwegs zu sein. Ein perfekter Übergang auf dem Weg in den Norden Kaliforniens.

Das Observation-Car bietet viele große Fenster, aus denen man die vorbeiziehende Natur beobachten kann, ein absolutes Highlight! Aber selbst die normalen Abteile von Amtrak haben und mit bequemen Sitzen und sehr großzügiger Beinfreiheit extrem überrascht.
Darauf waren wir nicht vorbereitet
Da wir ursprünglich geplant hatten nach Hawaii Guatemala einzubauen (und aus verschiedenen Gründen gecancelt hatten), wollten wir eigentlich erst einen Monat später auf dem USA Festland eintreffen. Als wir jetzt einen Blick auf die Temperaturen im Yosemite Nationalpark warfen, stand da durchaus mal ein „-“ vor der Zahl. Wir mussten uns also im wahrsten Sinne des Wortes „warm anziehen“, waren darauf aber überhaupt nicht vorbereitet.
Entsprechend verbrachten wir den letzten Tag unseres Aufenthalts in SFO mit Winter-Kleidung shoppen in günstigen Outlets und Walmart. Von Kopf bis Fuß!
Da wir San Francisco schon ganz gut kannten, unternahmen wir hier keine besonders spannenden Dinge, außer einen Besuch im Alcatraz Gefängnis, der auch auf Grund der dazugehörigen Fährfahrt sehr kurzweilig war.
Yosemite Nationalpark - Panoramen, Wandern, Rodeln
Wir fanden ein extrem nettes Airbnb in Mariposa, ca. 1,5 h von Yosemite entfernt. Selbst zu dieser Jahreszeit waren Unterkünfte näher am Park kaum bezahlbar. Die nächsten Tage erkundeten wir den Park via Auto und kleinen Wanderungen, z.B. zum Mirror Lake. Ein Highlight war definitiv die Fahrt auf den Badger Pass. Hier lag noch richtig viel Schnee und wir nutzten das aus um mit den Kindern ein bisschen Rodeln zu gehen. Eine absolut nicht eingeplante Aktivität während unserer Weltreise!

Grundsätzlich sollte man auf jeden Fall mindestens 3 Tage für den Park einplanen. Vor allem, wenn man nicht im Park selbst unterkommt (was extrem schwierig und teuer ist) und längere Anfahrtswege hat.
An einem Tag kann man sich einen guten Überblick verschaffen, die anderen kann man dann für gezielte Wanderungen und Aktivitäten nutzen. Wichtig: UNBEDINGT früh kommen, sollte man den Park in Zeiten besuchen in denen der Andrang traditionell stärker ist (Ferien etc.).
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Mehr InformationenSequoia Nationalpark - Ein Tag bei den ältesten Bewohnern Kaliforniens
Der Nationalpark mit den ältesten und auch größten Bäumen der Welt (Mammutbäumen) stand als nächstes auf unserem Road Trip-Programm. Der Park, auf den ich mich am meisten freute, einfach auf Grund dieser unglaublichen Giganten.
Da der Park auf fast 2000m liegt, lag auch hier noch viel Schnee, was die Kulisse noch atemberaubender machte, gepaart mit dem Braun/Orange der Mammutbäume. Am berühmtesten ist der General Sherman, ein Baum der zwischen 1900-2000 Jahre alt und der größte Baum der Welt ist. Aber neben ihm gibt es noch eine Vielzahl weitere gigantischer Bäume im Park, dies sich super erwandern lassen.

Wichtig: In vielen US-Nationalparks herrscht auch im April noch Schneekettenpflicht! Man sollte sich unbedingt vorab welche kaufen (und wenn möglich am Ende einfach zurückgeben, wenn man sie nicht gebraucht hat). Denn die Leihgebühren vor Ort sind teilweise extrem. Vor Sequoia gab es z.B. keine Möglichkeit Ketten zu leihen, so mussten wir sie kaufen, nur um sie für einen Bruchteil des Kaufpreises ein paar Stunden später dem Restaurant wieder zurück zu verkaufen (Abzocke!). Und ja, es wird vor Parkeinfahrt kontrolliert, ob Ketten im Auto sind!
Wo Stille auf Spektakel trifft: Unsere Tage in Death Valley & Las Vegas
Nach unserem Besuch im verschneiten Sequoia Nationalpark stand nun ein radikaler Szenenwechsel an: von Schnee zu Sand, von Mammutbäumen zu Wüste. Der Weg führte uns Richtung Las Vegas – mit einem Zwischenstopp in einem kleinen Westernort, Randsburg. Die Fahrt war lang, aber durch die sich wandelnde Landschaft auch echt spannend. Der Ort selbst? Eine echte Kulisse aus dem Wilden Westen, mit historischen Gebäuden und genau dem Flair, das man sich bei solchen Namen vorstellt.
Das Airbnb war leider nicht sehr gut beheizt, weswegen wir froh waren nach zwei Nächten weiter zu fahren, durch das legendäre Death Valley.
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Mehr InformationenDie Wüstenlandschaft des Death Valley beeindruckte auf ganzer Linie. Die karge Weite, das Spiel der Farben, die scheinbar endlosen Straßen – ein Ort wie aus einer anderen Welt. Auf Grund des Fahrzeit nach Las Vegas erlebten wir das DV größtenteils vom Auto aus, da uns der Zeitplan keinen wirklich längeren Stopp erlaubte.
Denn selbst auf einer Weltreise muss man am Ende Prioritäten setzen, auch wenn man eigentlich sehr viel Zeit hat. Und das Death Valley war nicht so weit oben auf unserer Liste, dass wir eine weitere Zwischenübernachtung machen wollten. Als Teil des Road Trips war es aber trotzdem ein perfekter Ort, auf dem Weg in die Glücksspiel-Metropole Las Vegas!
In Las Vegas erwartete uns dann das Kontrastprogramm schlechthin. Unsere Unterkunft war bewusst familienfreundlich gewählt – ein Hotel ohne Casino, dafür aber mit großzügigen Zimmern. Den im Vedara kann man auch über Airbnb kleine Apartments buchen. Der Ostersonntag begann mit Eiersuche (=Süßigkeiten-Suche) im Hotel-Apartment, einem Frühstück im „Venetian“, inklusive Gondelblick und künstlich-blauem Himmel. Eine absurde, aber faszinierende Kulisse.

Für die Kinder war der Besuch im Circus Circus Casino besonders spannend: kostenlose Artistenshows, Jongleure, Akrobaten – mitten in einem Hotel, das gleichzeitig Spielhalle, Rummelplatz und Zirkus ist. Abends stand dann ein echtes Highlight auf dem Programm: „Mystère“ vom Cirque du Soleil. Die Schau ist für Kinder besonders gut geeignet, andere CdS Shows sind für Kinder eher schwerer zu verstehen.
Die nächsten Tage erkundeten wir auch Downtown Las Vegas und schlenderten viel über den bunten Strip. Alleine damit kann man Stunden verbringen.
Abschließend sahen wir noch die Blue Man Group im Luxor Hotel – laut, bunt, verrückt. Ein gelungener Abschluss für unseren Familienausflug in die Stadt der Lichter, bevor es mit dem Camper weiterging, hinein ins nächste Abenteuer.
Die Südinsel
Die Südinsel
Hotel-Tipp
Hotel-Tipp
Dinospuren und wunderschöne Hikes: Im Camper durch Utah
Nach der intensiven Zeit im trubeligen Las Vegas war es Zeit für den nächsten großen Umbruch – und der kam auf vier Rädern: Der Camper wurde übernommen, das nächste Kapitel unserer USA-Reise begann. Nach Wochen in Hotels und Airbnbs fühlte sich das Leben im Camper direkt nach Freiheit, Natur und viel Ruhe an. Und das liebten wir an unserer Reise am meisten!
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Mehr InformationenUnsere erste Station: der Zion Nationalpark. Schon auf der Fahrt von Nevada nach Utah wurde klar, dass wir in eine völlig neue Landschaft eintauchen. Schroffe, rote Felsformationen, beeindruckende Schluchten und die für den Südwesten typische Weite. Wir fanden einen sehr familiären Campingplatz in Leeds, nahe des Parks. Hier blieben wir einige Nächte, nicht nur wegen des Nationalparks, auch, weil es in der Gegend viel zu tun gab. Dazu gehörten auch einige Orte an denen man Dinosaurier-Spuren bewundern konnte und natürlich war unser 4-jährige Sohn großer Dino-Fan!
Das Highlight waren nicht ausgeschilderte Spuren, die wir nur fanden, weil der Campingplatz-Besitzer die Location wusste und sie uns während eines Kurzausflugs mit ihm in der Wildnis zeigte. Wahnsinn! Diese Gegend ist wirklich ein Mekka für Dino-Fans, inklusive eines großen Museums im nahe liegenden St. George.
Zion Nationalpark bis Bryce Nationalpark
Da wir nicht jeden Park mehrere Tage erkunden konnte und wollten, entschieden wir uns hier für einen Tagesbesuch. Das lag auch daran, dass man hier, sinnvollerweise, nur mit einem Shuttle tiefer in den Park reinfahren kann, um Staus zu vermeiden. Da wir aber auch etwas weiter fahren mussten zum Parkeingang, hätten wir sehr früh losgemusst, damit es sich wirklich lohnt. Daher parkten wir auf dem Hauptparkplatz am Anfang des Parks, von dem man einen sehr schönen, nicht zu langen Track mit spektakulärer Aussicht machen konnte.
Bryce Canyon Nationalpark
Nach dem warmen Einstieg im Zion Nationalpark erwartete uns im Bryce Canyon das komplette Gegenteil: klirrende Kälte, Schnee – und eine Landschaft wie aus einer anderen Welt.
Schon die Anfahrt war spektakulär. Die Straßen führten höher hinauf, die Temperaturen sanken spürbar, und als wir den Campingplatz erreichten, war schnell klar: Hier wird es kalt. Sehr kalt. In der ersten Nacht fielen die Temperaturen auf –8 Grad. Selbst mit Heizung im Camper war das deutlich spürbar. Morgens dann der Blick nach draußen: gefrorene Scheiben, Raureif, dampfender Atem – und darüber ein Himmel, so klar wie selten.
Doch all das war schnell vergessen, als wir am nächsten Tag in die Schluchten des Bryce Canyon hinabstiegen. Die Kinder stapften begeistert los – endlich Bewegung und etwas Neues zu entdecken. Der Weg führte uns über steile Serpentinen hinab in ein Labyrinth aus orangefarbenen Felsnadeln, den sogenannten Hoodoos, die sich wie Figuren aus einer anderen Zeit in den Himmel reckten. Mal bizarr, mal filigran.
Obwohl es eine richtige Wanderung war, hielten die Kinder super durch. Vielleicht, weil die Umgebung so besonders war. Vielleicht auch, weil wir mittlerweile gut eingespielt waren. Dabei war die Wanderung sehr untypisch, da es erst runter in den Canyon ging und am Ende der anstrengende Aufstieg kam.
Die Abende im dritten Camper der Reise waren gemütlich, auch wenn der Camper von Cruise America einen niedrigeren Standard hatte. Nach den Wanderungen ging es in den warmen Camper, wir kochten gemeinsam oder machten ein kleines Lagerfeuer, was hier erlaubt war. Marshmallows inklusive! Im Park kann man sehr gut 2 volle Tage verbringen und wir hatten nicht das Gefühl, dass er so überlaufen war wie andere Parks.
Die größte Überraschung in den USA
Auf den Weg zu weiteren bekannten Highlights der Gegend um Arizona und Utah, hatten wir noch ein paar Nächte „frei“ im Reiseplan und entschieden uns für den äußersten Süden Utahs, Kanab! Ein kleines Örtchen, das eine traumhafte Lage hatte und der „Dark Sky“ Campingplatz hielt sein Versprechen und lieferte einen fantastischen Sternenhimmel.
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Mehr InformationenDie größte Überraschung war aber die Wanderung die ich hier machte und von der ich noch nie vorher etwas gehört hatte. Sie führte mich durch den „Buckskin Gulch„, ein sehr enger Canyon. Er sollte Ähnlichkeiten mit dem Antelope Canyon haben, der aber mittlerweile total überlaufen ist und kommerziell ausgeschlachtet wird. Mag noch so schön sein, ich wollte auf jeden Fall nicht mit einem Guide und einer Gruppe unterwegs sein.

Der Buckskin Gulch hielt was die Bilder im Internet versprachen: eine unglaubliche Kulisse mit extrem wenigen anderen Besuchern, so dass ich oft alleine lief und so eine der schönsten Wanderungen die ich jemals gemacht habe umso mehr genießen konnte. Carina und die Kinder warteten auf dem Parkplatz im Wohnmobil und kamen mir auf dem Rückweg entgegen, da sie sich auch noch ein wenig die Beine vertreten wollten.
Stein gewordene Geschichte: Monument Valley & Grand Canyon
Nach den eindrucksvollen Tagen in Kanab führte uns die Reise weiter nach Arizona zum Monument Valley – einem der ikonischsten Orte des amerikanischen Westens. Schon die Anfahrt dorthin war spektakulär: die roten Monolithen tauchten am Horizont auf und wurden immer gewaltiger, je näher wir kamen. Unser Campingplatz lag direkt im Park, ein absolutes Must für Fotografen, der Blick ist unschlagbar!
Morgens aufzuwachen und vom Camper aus die Monumente in der aufgehenden Sonne zu sehen, war ein absolutes Highlight. Durch den Park selbst fuhren wir nicht, dass uns dies mit dem Camper nicht erlaubt war. Aber der Blick aus der Ferne ist sowieso das Beste am ganzen Nationalpark.



Nach nur einer Nacht auf diesem atemberaubenden Campingplatz mit perfektem Blick, ging es weiter Richtung Grand Canyon. Auf dem Weg durch das Navajo Reservat in Arizona, machten wir noch bei ein paar Dino-Fußspuren halt, sowie am berühmten Horshoe Bend. Ein toller Ort, aber die Massen an Touristen trüben deutlich die Atmosphäre.

Grand Canyon
Ich war bereits einmal am Grand Canyon und fand es gegenüber anderen Nationalparks in den USA eher „underwhelming“, aber wirklich nur im Vergleich. Natürlich ist es alleine gesehen und extrem beeindruckender Ort. Carina wollte es aber unbedingt machen, weshalb wir hier zwei Nächte einplanten.
Ein Grund warum ich kein großer GC Fan bin, ist der Fakt, dass Wanderungen in den Canyon runter und wieder rauf gehen. Das anstrengende Ende kommt also zum Schluss, noch dazu sind diese Tracks in heißen Zeiten unmöglich. Und die Sicht wird im Canyon natürlich auch eher schlechter als besser, da man ja runter geht. Mit kleineren Kindern sind diese Wanderungen eigentlich immer unmöglich, weil sie zu herausfordernd sind.

So gesehen ist es eher eine Ansammlung von View Points. Wir fanden aber doch noch eine sehr schöne alternative Art diese View Points abzufahren: Mit Miet-Fahrrädern! Dies macht den Aufenthalt noch einmal ganz anders und das Wetter spielte auch perfekt mit.
Fazit: Highlights am laufenden Band
Unser Roadtrip durch den Westen der USA war eine Reise voller Kontraste und intensiver Erlebnisse. Hawaii brachte uns nach der Ruhe in Polynesien abrupt zurück in den Massentourismus. Nach einem Nachtflug und der malerischen Zugfahrt nach Oakland begrüßten uns San Francisco und die Bay Area mit kühlem Wetter und ersten logistischen Herausforderungen: Ausrüsten für die unerwartete Kälte.
Yosemite und Sequoia zeigten die wilde Seite Kaliforniens: verschneite Wälder, verschneite Straßen, gemütliche Farmhäuser – eine beeindruckende, abwechslungsreiche Naturkulisse.
Death Valley schlug mit Hitze und Weite eine komplett andere Richtung ein, bevor Las Vegas mit Ostereiersuche zwischen Casinos und Shows zum skurrilen Zwischenstopp wurde.

Mit dem Camper startete der intensivste Teil der Reise: Zion, Bryce, Monument Valley – eine perfekte Mischung aus Abenteuern für die Kinder und atemberaubender Natur.
Doch mein persönliches Highlight kam unerwartet: die Wanderung durch den Buckskin Gulch. Abseits der bekannten Routen, allein in den verwundenen Sandsteinschluchten, war es genau diese Stille und Ursprünglichkeit, die einen bleibenden Eindruck hinterließ. Gerade weil es so „off the beaten track“ war, wurde Buckskin Gulch für mich der magischste Moment der gesamten Tour.
Diese Reise war kein durchgestyltes Postkartenabenteuer – sondern ein echtes Erlebnis, roh, intensiv und voller Erinnerungen, die wir lange mit uns tragen werden.
Verpasst nicht Teil 2 unseres USA Trips, durch New Mexico, Colorado und entlang der Ostküste zum großen Weltreise-Finale in New York!