Es ist nie schön, in die USA einzureisen, ebenso wenig auch wieder raus. Mit Kind und Baby geht es aber doch einigermaßen schnell und man wird bevorzugt (und freundlich) behandelt, jedenfalls ging es uns auch schon beim ersten Besuch in New York so. 5 Stunden später (wie schnell ein Flug mit zwei schlafenden Kindern doch vergeht…) landen wir in San Juan de Santa Maria, dem Hauptstadtflughafen von Costa Rica etwas nördlich von San Jose. Grecia ist unser erstes Ziel!
Inhaltsverzeichnis
Grecia - Sanfter Einstieg in fremde Welten
Eigentlich ist fahren im Dunkeln dort ohnehin ein No Go, aber besonders dann, wenn man müde ist, noch die dort war, sich nicht auskennt etc. Aber der Reiz, gleich das erste Ziel anzusteuern und ein teures Flughafenhotel zu meiden war doch zu groß. Und so wagen wir trotz sehr später Stunde die 40minütige Fahrt und kommen Dank der Offlinekarte von Google Maps problemlos ans Ziel. Dieses heißt heute St. Gertrudis, etwas nördlich von Grecia im Departamento Alajuela. Kann ich also nur empfehlen, wenn es keine allzu weite Strecke ist, sonst hätten wir am nächsten Tag schon wieder alles packen müssen.
Unsere Unterkunft, das kleine und feine Garden Grecia B&B war dann auch jede Mühe wert, wie wir am nächsten Morgen feststellen. Uns erwartet ein super leckeres Frühstück im traumhaften Garten. Unser wählerischer Sohnemann ist zwar sauer, dass er nur Knäckebrot essen kann (die genehmen Speisen beschränken sich ja auf eine geringe Auswahl und einkaufen konnten wir am Abend nicht mehr).
Aber Einkaufen holen wir dann später nach, Grecia ist zwar klein, aber einen großen Supermarkt (Maxi Palí) gibt es hier eigentlich überall – wenn auch nicht mit denselben Waren wie zuhause, aber Pampers und Cornflakes gibt’s (-; So verwerfen wir unseren Plan, unseren Sohn in Costa Rica zum Essen neuer Speisen zu bewegen. Denn das hat schon in New York leider nicht funktioniert.
„Also wird unser Sohn hier sechs Wochen von Pasta, Pommes, Huhn, Knäckebrot und Cornflakes leben. Geht auch.“
Frauke, REISS AUS family
Die ersten Tage in Grecia
Wir jedenfalls genießen vor allem die für die Tropen so typischen frischen Säfte und das leckere Essen! Wobei: Später wurde uns das dann doch etwas eintönig, aber am Anfang fanden wird es noch super. Unsere Mini wird sogleich von der Gastgeberfamilie bespaßt, wie ab jetzt jeden Morgen. Wir können in der Zeit in Ruhe frühstücken und den wirklich fantastischen costaricanischen Kaffee genießen.
Grecia war eigentlich als Station gedacht, um erstmal anzukommen im fremden Land. Das machen wir immer so und hat sich bewährt. Am Anfang ist so vieles neu und anders. Man muss sich orientieren und herausfinden wie das Leben funktioniert.
Außerdem wie man an eine Prepaidkarte fürs Handy kommt, wo es einen Supermarkt mit den benötigten Lebensmitteln für die Kinder gibt, was noch im Gepäck fehlt (bei uns Strandtücher und Gummistiefel) und wo man es bekommt etc. Außerdem gilt es ja häufig auch noch einen Klimawechsel und die Zeitumstellung zu bewältigen. Alle drei Faktoren meistern die Kids aber problemlos und wir organisieren uns auch am ersten Tag, so dass die folgenden drei Tage komplett zur Entdeckung unserer Umgebung genutzt werden können. Normalerweise plane ich dafür eher 2-3 Tage ein und würde das auch jedem empfehlen, es sei denn, man war vorher schon einmal am Reiseziel und kennt sich aus.
Unsere ultimativen Tipps für Grecia und „umzu“
Volcan Póas
Wir hatten Momme versprochen, einen Vulkan zu „besteigen“. Das geht in Costa Rica mit Kindern am besten am Volcan Poas, weil der sehr leicht zugänglich ist. Er ist aber auch launisch und man muss Glück haben, ihn wolkenfrei vorzufinden. Dazu heißt es: Früh aufbrechen! Wir haben Glück und nach ca. 20 Minuten Wanderung kommen wir am Aussichtspunkt an, von dem aus man in den Krater blicken kann. Super beeindruckend und auch für uns ein tolles Erlebnis. Anschließend kann man wieder zurücklaufen oder aber den Rundweg vorbei an einem weiteren, mit Regenwasser gefüllten Krater (Laguna) durch einen zauberhaften (oder verzauberten?) Nebelwald laufen.
Lange Wege
Die Strecke ist 3,5 Meilen lang. Für einen Vierjährigen eine ordentliche Strecke, zudem mit Auf und Ab und die Hälfte im strömenden Regen. Aber weil es so viel Neues zu entdecken gibt und Mama sich die ganze Zeit Geschichten ausdenkt, schafft Momme den Weg und wir alle sind super stolz auf ihn. Das hätten wir vorher nicht gedacht, zumal er sich zuhause noch gern von Papa auf der Schulter tragen lässt. Papa schleppt aber nun das Baby den ganzen Tag im Manduca durch die Gegend. So scheint es Momme gar nicht in den Sinn zu kommen, dass er da auch noch einen Platz beanspruchen könnte. Wir merken mal wieder, dass wir uns zu viele Gedanken vor der Reise gemacht haben. Vieles ergibt sich unterwegs einfach von selbst.
Botanischer Garten Sarchi und Carreta-Werkstatt
Eigentlich wollten wir nur ein paar Souvenirs erwerben in der touristischen Kleinstadt Sarchi, in der die berühmten bunten Ochsenkarren, carretas, (und Unmengen kleiner Souvenirs) gefertigt werden, mit denen früher die Kaffeebohnen transportiert wurden. Dank einem der unzähligen Tipps unserer Gastgeber statten wir aber zuvor dem Botanischen Garten (angelegt von, natürlich, einer Deutschen) einen Besuch ab, der unerwartet tagfüllend wird. Wir sind ALLEIN in dem riesigen Areal mit tollem Kletterspielplatz, reißendem Fluss, und hinreißend angelegten Kakteen- und unzähligen anderen Gärten.
Es gibt außerdem viele kleine Tiere, wie Spinnen, bunte Schmetterlinge, Käfer etc. Momme ist begeistert auch von den fremden Blumen mit riesigen Blüten, Riesenfarnen und -bambussen etc. Auch das etwas, was wir vorher nicht erwartet hätten. Der folgende Einkauf im riesigen Souvenirladen gestaltet sich kurz und diskussionsreich (Momme hätte ja gern einen der riesigen Karren mitgenommen und wollte außerdem auch sehr gern in der Werkstatt mitarbeiten, die noch mit Wasserkraft betrieben wird).
„Das sind diese Momente, für die man die weite Flugreise und alle Anstrengungen und den Stress vorher auf sich nimmt und weiß, dass es alle Mühe wert war!“
Frauke, REISS AUS family
Catarrata de los Chorros
Wieder einem Hinweis unserer Gastgeber folgend und ermutigt durch die Wanderbegeisterung von Momme (Tomke macht im Manduca ja ohnehin alles mit), trauen wir uns einen recht abenteuerlichen und steilen Weg zu diesen wenig besuchten Wasserfällen südlich von Grecia herunter. Belohnt werden wir mit dichtem Urwald und einem spektakulären Wasserfall. Den zweiten lassen wir aus, weil wir nicht mit den Kindern durch die Fluten waten wollen. Mommes erster Wasserfall, wie vieles auf dieser Reise das erste Mal ist.
Die eisigen Temperaturen schrecken ihn nicht ab, er badet in den kleinen Pools am Fuße des Wasserfalls, während wir mit Tomke auf einer Decke sitzen und uns vorkommen, als wären wir Schauspieler in einem Dschungelkind-Film. Das sind diese Momente, für die man die weite Flugreise und alle Anstrengungen und den Stress vorher auf sich nimmt und weiß, dass es alle Mühe wert war! An dem knutschenden Pärchen schauen wir unauffällig vorbei – der Wasserfall ist auch bei Pärchen beliebt.
Peace Lodge und La Paz Waterfall Gardens
Schon müssen wir Abschied nehmen! Die ersten fünf Tage sind um und Momme ist traurig. Ihm hat es im Garten mit Papagei, Katze und der netten Gastgeberfamilie gefallen. Er weiß nicht, was ihn als nächstes erwartet und ist nicht begeistert, dass es nicht der Strand ist. Auf dem Weg zum nächsten Ziel besuchen wir die Peace Lodge und die La Paz Waterfall Gardens. Ein teures, aber wirklich absolut lohnendes kindgerechtes Ziel! Eine Übernachtung in der privaten Ökolodge ist (für uns) unbezahlbar.
Die Lodge ermöglicht aber auch Tagesgästen, die sehr gut geführten Tiergehege (nur Tiere, die zur Pflege aufgenommen wurden) zu besuchen. Außerdem gibt es 5 riesige Wasserfälle in der Nähe zu bewandern. Wir sind sonntags hier und mit uns viele, viele Josefinos, die Städter aus San José. Sie unternehmen hierher ihren Sonntagsausflug und schätzen die Kühle der Berge.
Auf nach Puerto Viejo de Sarapiqui
Trotzdem genießen wir den Tag und staunen wieder einmal über das unermüdliche Kind, das treppauf, treppab läuft, springt und dabei noch singt oder Geschichten erzählt, auf Schritt und Tritt malt oder seine zuvor gezeichnete Schatzkarte studiert und offenkundig nicht genug bekommen kann vom Dschungel. Nur einmal hören wir ein „ich kann nicht mehr gehen“, das aber mit einer kleinen Geschichte schnell überwunden ist.
Durch dichten Nebelwald (wir sehen kaum etwas) fahren wir am Nachmittag unserem nächsten Ziel im feuchtheißen Tiefland entgegen: Puerto Viejo de Sarapiqui. Eine alte Hafenstadt während des Bananenbooms, heute das Zentrum für Abenteuertouristen, die hier Raften, Biken oder Ziplinen wollen. Für die 50 km brauchen wir wegen des Nebels und der schlechten Straßen 2 Stunden. Wir haben in Costa Rica schnell gelernt, dass wir nur langsam vorankommen. Und das „Waze“ das deutlich bessere Navigationssystem ist als „Google Maps“, das für Costa Rica viel zu ungenau ist.
Puerto Viejo de Sarapiqui - Heißes Tiefland
Wir lernen irgendwie nicht dazu. Jedes Mal, wenn wir auf Reisen die Unterkunft wechseln, fällt uns der Abschied schwer und ebenso das Ankommen am neuen Ort. Wir sind bei kaum einer Unterkunft begeistert auf den ersten Blick. Trotzdem wissen wir, dass es nach einer Nacht und dem Verteilen ALLER unserer Sachen auch in den hintersten Winkel des Zimmers bereits wieder unser „Zuhause“ sein wird. Auch in Puerto Viejo de Sarapiqui?
Ja, auch diesmal. Wir kommen im Dunklen bei der Posada Andrea Cristina an und stellen fest, dass die Temperatur ca. 10 Grad gestiegen ist. Dazu ist es tropisch feucht und wirklich ziemlich dunkel auf dem Gelände. Der Besitzer, Alex, führt uns zu unserem Baumhaus und auf den ersten Blick nehme ich vor allem die vielen Lücken wahr, durch die ich vor meinem inneren Auge schon alle möglichen Tiere krabbeln sehe. Außerdem ist es wirklich sehr, sehr warm auf diesem Baum.
Nächster Schock: Es gibt gar keine Gemeinschaftsküche, das hatte ich anscheinend schlecht recherchiert. Wir erhalten zwar Frühstück und haben ja inzwischen auch Cornflakes im Gepäck. Aber die Nudeln etc. können wir hier wohl in der Tasche lassen. Dafür zeigt uns Alex mit der Taschenlampe ein paar tolle Baumfrösche, die nur jetzt in der Dämmerung zu sehen sind. Ich bin schon etwas versöhnter.
Der nächste Morgen ist wie immer. Wir sind angekommen und man kann im Zimmer kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Überall sind Mommes Spielsachen und unsere Klamotten verteilt. Wir lachen, weil wir schon wieder eine Nacht gebraucht haben, unseren kleinen Kulturschock zu überwinden. Momme findet es inzwischen richtig cool im Baumhaus. Wir auch. Und ja, es gibt Tiere, sogar einige, aber auch gute Moskitonetze. Und wir lassen nachts ein kleines Licht brennen. Nur für den Fall…
Am nächsten Tage erwartet Alex uns mit einem genialen Frühstück mit selbstgebackenem Brot und schnappt sich gleich Tomke. Als erfahrener Opa von sieben Enkeltöchtern hat er den Dreh raus und Tomke ihren Spitznamen für die Reise weg: „Pumpkin Pie“. Außerdem gibt er uns den allerbesten Tipp für unseren Aufenthalt dort: Wir dürfen den Pool und das Restaurant der naheliegenden Ara Ambigua Lodge mitbenutzen. Dort verbringen wir von nun an alle unsere Nachmittage, mit Brüllaffen in den Bäumen, Pfeilgiftfröschen und Schmetterlingen und bei wirklich hervorragendem Essen.
"Das Baby macht das erstaunlich gut mit."
Frauke, REISS AUS family
Ausflüge ins Naturparadies
Die Vormittage nutzen wir dagegen, um das zu tun, wofür ich eigentlich die Tage in Puerto Viejo de Sarapiqui eingeplant hatte: Tiere im Regenwald sehen! Dazu sind wir einmal zwei Stunden mit dem Boot unterwegs. Vom Fluss aus sahen wir nicht nur eine unglaubliche Vielfalt bunter Vögel (Costa Rica ist das Ornithologen-Paradies), sondern auch viele Iguanas (Leguane) und einige Kaimane (Mommes Highlight). Außerdem können wir uns nicht sattsehen an dem grünen Panorama, durch das wir fahren, wir könnten auch auf dem Amazonas sein. Das Baby macht das erstaunlich gut mit. Rumschleppen wäre auf dem kleinen wackeligen Boot auch schwierig geworden.
Die zweite Tour führt uns zu Fuß durch den Regenwald mit einem wissenschaftlichen Guide. Eigentlich ist der Spaziergang fantastisch. Wir sehen eine Tarantel aus ihrer Höhle kriechen, endlich ein Faultier im Baum hängen, wilde Schweine nach Nahrung suchen. Außerdem wieder tolle Vögel, darunter auch sehr große und kuriose Exemplare.
Aber Momme hat keinen guten Tag: Er ist müde und schon nach einer Viertelstunde gelangweilt (die Tour ist natürlich auf Englisch). Ich soll Geschichten erzählen, was ich auf unseren anderen Wanderungen gemacht hatte. Allerdings möchte ich das hier nicht machen, weil ich dann natürlich nichts mehr mitbekomme.
Die letzte von drei Stunden muss Papa Momme auf die Schulter nehmen. Die Mini ist auch nicht gut gelaunt und lässt sich nicht in den Schlaf tragen. So geht unsere Tour weiter. Mit zwei quengelnden Kindern und von vielen Mosquitos umschwirrt. Die einzigen beiden anderen Teilnehmer, zwei in Costa Rica lebende Deutsche, bedenken uns dann auch mit den entsprechenden vielsagenden Blicken: „Wie kann man nur seine Kinder durch den Regenwald schleppen“! Und wir selbst denken das gelegentlich auch.
"Die Zeit vergeht wie im Flug, leider."
Frauke, REISS AUS family
Aber die Qualität der Tour lässt sich daran ablesen, dass wir trotzdem hinterher der Meinung sind, dass es sich gelohnt hat. Besser wäre aber gewesen, den Aufpreis für eine private Tour auf sich zu nehmen. Dann hätten wir unseren eigenen Rhythmus finden können, wie an den anderen Tagen, und das Ganze wäre vielleicht deutlich entspannter gelaufen. War ein Versuch, sich einfach einer Tour anzuschließen, machen wir mit kleinen Kindern eher nicht noch einmal.
Nach vier Nächten im Baumhaus und vielen Stunden in der schönen Lodge und ihrem Pool müssen wir auch hier schon wieder Abschied nehmen. Die Zeit vergeht wie im Flug, leider. Aber uns lockt ja auch diesmal wieder ein tolles nächstes Ziel: Die Karibikküste und eine Woche Strand!
Punta Uva - Süßes Nichtstun im Paradies
Der Titel führt in die Irre: Denn „Nichtstun“ gibt es beim Reisen mit Kindern natürlich nicht wirklich. Der Alltag reist immer mit, d.h. Kinder wollen essen und dafür muss man einkaufen, kochen und abwaschen. Aber davon abgesehen haben wir nun eine Woche nicht viel getan. Fast zwei Wochen Aktivurlaub, in denen wir fast jeden Tag etwas unternommen haben oder unterwegs waren. Nun versetzen uns diese sieben Tage in einen absoluten Faulenzermodus.
Unsere Cabina (Cabinas Punta Uva), mal wieder ein Glücksgriff über Airbnb mit zauberhaften Vermietern aus Catalonien, liegt mehr oder weniger direkt am Strand. Die 50m dorthin unternehmen wir somit auch mehrfach am Tag, denn das Wasser ist badewannenwarm, klar und relativ flach. Dazu ein von Palmen beschatteter Strand und das Urlaubsglück des Kindes (und somit der Eltern) ist perfekt.
Wären da nur die fiesen Sandflies nicht, gemeine Biester, die vor allem dann am liebsten zustechen, wenn es am Strand am schönsten ist: am Morgen und am späten Nachmittag. Auch Tage später sind die kleinen Einstiche noch zu sehen, glücklicherweise sind sie nur im Moment der Tat zu spüren. Die Mini findet das auch nicht lustig und muss immer gut eingepackt werden.
Einen im Sand buddelnden Vierjährigen kann man jedoch kaum schützen, der bekommt vor lauter Buddeleifer aber kaum etwas davon mit.
"Momme möchte einfach immer gern bleiben."
Frauke, REISS AUS family
Zum Traumstrand unter Palmen kommt ein tropischer Garten, der alles zu bieten hat, was man sich in Costa Rica wünschen kann: Faultiere, die es sich in der Nachbarpalme gemütlich machen, Brüllaffen, die sich von Ast zu Ast schwingen oder einen mit ihrem sagenumwobenen Gebrüll aus dem Schlaf reißen, massenhaft Landkrabben, die in allen Größen und Farben vor ihren Löchern hocken, Vögel, Kolibris, Eidechsen, Leguane und Eichhörnchen. Sogar eine Mini-Boa lässt sich blicken und eine Tarantel (wenn auch nur noch von hinten).
Geier sind unsere ständigen Begleiter am Strand, ein etwas seltsames Gefühl, wenn man sie über sich kreisen sieht… Die Mini ist wenig beeindruckt, außer von der Lautstärke manchen Vogelgesangs. Momme aber findet vor allem die Krabben toll, aber auch Faultiere und Affen. Seine Favoriten bleiben aber die Schmetterlinge, von ihm in liebevollem Kieler Slang „Schmedderlinge“ genannt.
Eigentlich gab es ein paar Ausflüge, die wir geplant hatten, z.B. ins nahe gelegene Naturschutzgebiet Cahuita, wo es viele Tiere zu sehen gibt, aber vor allem ein Korallenriff vor dem Strand, wo man auch mal hätte Schnorcheln können.
Wir sind aber so in den Faulenzermodus heruntergefahren, dass wir uns nicht aufraffen können, unseren persönlichen Traumstrand zu verlassen. Außer für die nötigsten Einkäufe oder ins nächste Restaurant. Und das tut richtig gut. Das Jahr war anstrengend und langsam bekommen wir den nötigen Abstand zu allem. Es ist aber erschreckenderweise auch schon fast Halbzeit unserer Reise. Warum geht Reisezeit immer so schnell vorbei?
"Die Zeit vergeht wie im Flug, leider."
Frauke, REISS AUS family
Home away from Home
Auch diese Strandwoche vergeht wie im Fluge und wir müssen uns von unserem Hüttchen verabschieden. Momme mag diese Abschiede gar nicht. Er ist am Abreisetag immer sehr schlecht gelaunt und ständig den Tränen nahe. Tschüss sagen lässt er ausfallen und verschwindet lieber ganz schnell ins Auto mit Kopfhörern und MP3-Player.
Beim ersten Abschied haben wir noch geschimpft, dass er sich von unseren Gastgebern nicht gebührend verabschieden wollte, inzwischen kennen wir das schon und lassen ihn in Ruhe. Er möchte einfach immer gern bleiben. Ich bin froh, dass ich fast nur längere Aufenthalte geplant habe und wir nicht jede oder jede zweite Nacht die Unterkunft wechseln. Besonders, weil wir immer schnell einen sehr guten Draht zu unseren Gastgebern haben. Das tut den Kindern gut, auch Tomke, die sich gern von ihnen herumtragen lässt.
Airbnb und Bed&Breakfast sind für uns daher definitiv die besten Unterkünfte, unpersönliche Hotels wären gar nichts für uns (wie wir leider später im Verlauf der Reise noch einmal feststellen müssen). Wir brauchen immer unser kleines Home away from Home, egal, wo wir sind und wie lange oder kurz wir bleiben.
Verpasse nicht den 3. Teil: Costa Rica – Monteverde, Samara und mehr