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Was für ein Start unserer Weltreise!
Wir hatten lange überlegt, welchen Stopp wir auf dem Weg nach Bali einbauen sollten. Indonesien war ein gesetztes Land auf unserer Familien-Reise. Südafrika mit Kindern, das kam uns nicht als erstes in den Kopf. Der Mittlere Osten war eine Option, wie Oman, Jordanien oder Israel, aber auch Sri Lanka. Über letzteres hatten wir viel Positives gehört, gerade von Familien.
Letztendlich entschieden wir uns auch für Südafrika, da wir wussten, dass dort das Klima sehr mild sein würde (Frühling, Anfang 20°). Auch fanden wir es sehr attraktiv, dass es in derselben Zeitzone liegt und wir so keinen Jetlag haben würden. Die immer noch andauernde Walsaison war für uns außerdem extrem interessant, sodass wir uns am Ende der Routenplanung für Südafrika als erstes Land unserer Weltreise entschieden. Es klang nach einem perfekten Mix für einen sanften Reiseeinstieg, gerade mit Kindern. Und wir sollten es nicht bereuen!
Unsere Route durch Südafrika
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Weitere InformationenKapstadt mit Kindern
Der Flug verlief zum Glück problemlos, die Kinder schliefen tief und fest, und wir landeten mit gemischten Gefühlen – zwischen Aufregung und den Herausforderungen einer Familienweltreise. Der Flug mit Condor ab Frankfurt ist absolut zu empfehlen, Abends los, morgens da!
Unser AirBnB lag in Greenpoint, einem zentralen Viertel nahe des berühmte WM-Stadions. Nach dem langen Flug ließen wir es den ersten Tag ruhig angehen, erkundeten das Viertel, genossen ein entspanntes Mittagessen und richteten uns in unserer Unterkunft ein. In den nächsten Tagen lernten wir Kapstadt Schritt für Schritt kennen.
Ein langsamer Einstieg
Für die ersten Tage in Südafrika hatten wir uns vorgenommen, einen guten Rhythmus für die Kinder zu finden, damit sich alle an das neue Umfeld gewöhnen konnten. Unser erstes Ziel war daher ein stinknormaler Indoor-Spielplatz, der den Kindern die Gelegenheit gab, sich nach dem langen Flug richtig auszutoben. Sie hatten großen Spaß und wir genossen die ausgelassene Stimmung, die uns half, in der Ferne anzukommen. Anders als bei einem normalen Urlaub hatten wir nicht das Gefühl, sofort das Sightseeing-Programm starten zu müssen. Wir wussten ja, dass wir Zeit hatten und nicht hetzen brauchten.
Am Sonntag besuchten wir einen kleinen Markt in der Nähe, den Oranjezicht City Farm Market. Es war eine extrem entspannte Atmosphäre und er hätte mit seinen Food-Ständen und handgemachten Produkten auch genau so in Brooklyn oder Hamburg sein können. Extrem exotisch war es daher noch nicht, für die Kinder aber genau das richtige. Wir genossen in den ersten Tagen auch besonders unser AirBnB mit einem wunderschönen Garten, anstatt pausenlos auf Achse zu sein.
Oranjezicht City Farm Market
Oranjezicht-City-Farm-Market
Oranjezicht City Farm Market
Oranjezicht-City-Farm-Market
Einer der nächsten Ausflüge führte uns ins berühmte Bo-Kaap-Viertel mit seinen bunten Häusern und kleinen Straßen, die zu Spaziergängen einladen. Die Kinder waren fasziniert von den knalligen Farben. Im Laufe der erste Tage wurde uns auch noch einmal ganz deutlich, dass wir unser normales Reisetempo für die Kinder anpassen und regelmäßig Pausen einplanen mussten. Aber das Schöne an einer langen Weltreise ist, dass man genau dafür Zeit hat und nicht nervös wird, etwas zu verpassen.
Boulders Beach und das Kap der Guten Hoffnung
Einige Tage später war es Zeit für einen größeren Ausflug: Wir machten uns auf zur Kap-Halbinsel, um den bekannten Boulders Beach und seine Pinguinkolonie zu besuchen. Der Strand bot einen ersten Eindruck von der Tierwelt, die Südafrika zu bieten hat. Die Pinguine watschelten unbeeindruckt von den Menschen herum und die Kinder konnten sich gar nicht sattsehen. Hier hatten wir das erste Mal wirklich das Gefühl, endlich unterwegs zu sein – auf einer Entdeckungsreise, die jeden Tag etwas Neues bringen würde.
Da wir schon in der Nähe waren und der Tag noch jung war, fuhren wir weiter zum Kap der Guten Hoffnung. Die Landschaft dort ist von schroffen Felsen und weiten Ausblicken auf das Meer geprägt. Der starke Wind machte es schwierig, lange draußen zu bleiben, und so wechselten wir uns ab, um am Wasser ein paar Fotos zu machen. Für die Kinder wäre es bei den Böen zu gefährlich geworden auf den Klippen.
Auf dem Rückweg legten wir an mehreren Stellen entlang der Küste kleine Zwischenstopps ein. Die Kinder fanden große Freude daran, Muscheln zu sammeln und verschiedene Insekten und kleine Tiere zu entdecken. Diese versteckten sich oft zwischen den Felsen und die meisten waren für die Kinder natürlich komplett neu. Ein weiteres unerwartetes Erlebnis war eine zufällige Begegnung mit zwei Zebras, die plötzlich in der felsigen Umgebung auftauchten und die wir in dieser Landschaft gar nicht erwartet hatten.
Der Tafelberg: Kapstadts berühmteste Aussicht
Natürlich durfte ein Besuch auf dem Tafelberg nicht fehlen, auch wenn wir uns erst nicht sicher waren, ob wir diesen Touri-Hotspot wirklich machen sollten. Nachdem wir den ersten Versuch wegen des großen Andrangs auf die Seilbahn aufgeben mussten, hatten wir am nächsten Morgen mehr Glück. Bei klarem Himmel und wenig Andrang fuhren wir schließlich hinauf. Die Aussicht auf die Stadt und das Meer war tatsächlich beeindruckender, als wir erwartet hatten, und die Kinder nutzten jede Gelegenheit, um auf den Felsen heraufzuklettern und einfach alles zu entdecken, was es zu entdecken gab.
Persönlich hätte ich einen Aufstieg zu Fuß der Seilbahn vorgezogen, einfach, um es noch ein wenig interessanter zu gestalten. Aber dies hätte die Kinder, gerade unseren jüngeren Sohn, deutlich überfordert. Ein erstes Beispiel für eine Ausflugsplanung, die mit Kindern einfach anders aussieht, als wenn man ohne sie unterwegs wäre.
Tafelberg
Tafelberg
Tafelberg
Tafelberg
Zum Abschluss des Tages besuchten wir die sehr touristische V&A Waterfront, ein Viertel am Wasser, mit Geschäften und Restaurants, das auch einen großen Spielplatz für die Kinder bereithielt. Die Kinder konnten hier ausgiebig spielen und sich auspowern, während wir entspannt den Blick auf das Wasser genossen und im Kopf die nächsten Tage unserer Reise planten.
Hermanus: Wal in Sicht!
Nach den Tagen in Kapstadt zog es uns weiter entlang der Küste nach Hermanus, einer der besten Orte für Walbeobachtungen, und es war Walsaison! Die Fahrt dorthin führte uns durch Stellenbosch, eine Region, die für ihre Weingüter bekannt ist. Sicherlich hätten wir ohne Kinder hier 1-2 Übernachtungen eingeplant, aber als Familie ging es weiter in Richtung Küste und Wildlife.
In Hermanus selbst war hatten wir dann auch sofort Glück: Kurz nach Ankunft sahen wir direkt von der Küste aus die ersten Wale. Nur wenige Meter vor uns glitten sie sanft durch das Wasser. Obwohl die geplante Bootstour wetterbedingt abgesagt wurde, es stürmte extrem, war es für uns ein einzigartiges Erlebnis, die majestätischen Tiere von Land aus so nah zu sehen. Die Kinder waren völlig fasziniert und liefen begeistert von Felsen zu Felsen, um die besten Blicke auf die Wale zu erhaschen.
Plettenberg Bay: Strände und Natur pur
Nach Hermanus führte uns unsere Reise entlang der Küste weiter nach Plettenberg Bay. Das Highlight in Plettenberg Bay war der Ausflug ins Robberg Nature Reserve, ein atemberaubendes Naturschutzgebiet auf einer kleinen Halbinsel. Aufgrund der angenehmen Temperaturen um 20° C wollten wir die Gelegenheit nutzen und mit den Kindern die erste, und hoffentlich nicht letzte, Wanderung der Reise machen.
Wir wählten eine mittellange Route, um die Kinder nicht zu überfordern, und waren absolut beeindruckt von der Schönheit des Reserves. Am Anfang des Weges entdeckten wir an einem kleinen Rastplatz einen Shark-Spotter. Er zeigte uns tatsächlich einen weißen Hai, der in aller Ruhe am Ufer der Halbinsel, ca. 100 m unter uns, seine Bahnen zog.
Der Weg führte uns weiter zu einem einsamen Strand, der von Dünen umgeben war und so unberührt wirkte, dass wir das Gefühl hatten, die einzigen Menschen weit und breit zu sein. Die Kinder rannten begeistert durch den Sand und spielten am Wasser. Es war einer dieser ersten, intensiven und besonderen Momente, der uns bewusst machte, warum wir diese Reise unternommen hatten. Den Kindern hat ihre erste Wanderung über mehrere Kilometer richtig Spaß gemacht und wir waren hoch motiviert, diese „Wanderlust“ weiter zu fördern.
Auf der Suche nach den sanften Riesen
Ein ganz besonderer Tag unserer Reise in Plettenberg Bay war der, an dem wir endlich zu unserer geplanten Whale Watching Tour aufbrechen konnten. Schon seit unserer Ankunft in Südafrika war es ein großes Thema für die Kinder, die unbedingt Wale aus nächster Nähe sehen wollten. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Boot – die Stimmung war gespannt, da die Tour von Wetter und Seegang abhängt und wir alle gehofft hatten, dass es dieses Mal klappen würde. Zum Glück schien das Meer an diesem Tag ruhig genug zu sein.
Und es dauerte nicht lange: „Da vorne!“, rief unser Guide, und alle Augen wanderten gespannt aufs Wasser. Schließlich tauchte tatsächlich ein Glattwal neben uns auf, seine Rückenflosse glitt anmutig durch das Wasser, bevor er wieder abtauchte. Die Kinder hielten den Atem an und starrten fasziniert auf die Stelle, an der der Wal verschwunden war, als würde er gleich wieder auftauchen – und das tat er auch!
Immer wieder brachen die Tiere durch die Wasseroberfläche und verschwanden wieder in der Tiefe, und das Boot glitt langsam hinter ihnen her. Die Kinder waren vor Aufregung kaum zu halten und hüpften von einer Seite des Boots zur anderen, um den besten Blick zu erhaschen.
Der Guide erzählte uns unterwegs viel über die Wale, die an dieser Küste entlangziehen, und auch über die verschiedenen Arten, die man hier sehen kann. Wir hatten das Glück, sogar einen Buckelwal zu sichten, der in der Ferne Sprünge aus dem Wasser machte!
Auf der Rückfahrt zum Hafen hatten die Kinder viel zu erzählen und zeigten stolz aufgeregt auf jede Welle, als ob hinter jeder noch ein Wal auftauchen könnte.
Seaview: Ein kleines Juwel zur Walsaison
Von Plettenberg Bay führte unser Weg weiter nach Seaview, eine ruhige Küstenregion in der Nähe von Gqeberha (bis 2021 „Port Elizabeth“). Wir hatten uns extra für einen kleinen Vorort entschieden, da wir über Gqebera selbst nicht allzu viel Interessantes gelesen hatten bei unserer Recherche. Unsere Entscheidung sollte sich als goldrichtig herausstellen…
Durch unsere Walsichtungen in Hermanus und Plettenberg Bay wussten wir bereits, dass die Saison perfekt war. Aber was uns hier erwartete, sollte alles übertreffen: Schon auf der Küstenstraße zu unserer Unterkunft sahen wir auf dem Meer die Fontänen, die beim Luftausstoßen der Wale aus der Ferne gut zu erkennen waren. Wahnsinn! Und es sollte die nächsten Tage nicht anders werden: Wir mussten von unserer Terrasse im ersten Stock nie länger als 5-10 Minuten auf den Ozean schauen, um Wale zu finden.
Ich konnte so oft ganz gezielt die Drohne losschicken, um Aufnahmen zu machen, die am Ende zu den Highlights der Reise gehören sollten! Oft sah ich erst am Laptop, wie sich auch noch Seehunde und Delfine in die Aufnahmen der Wale und Walfamilien „gemogelt“ hatten.
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Mehr InformationenEiner unserer Ausflüge um Seaview herum führte uns außerdem zum wunderschönen Maitland Beach, ein riesiger Naturstrand nur wenige Minuten Autofahrt von Seaview entfernt. Wir waren an diesem riesigen Strand quasi alleine und die Kinder konnten ihrer Lieblings-Weltreisebeschäftigung nachgehen: In den Wellen planschen und Muscheln & Steine sammeln.
Addo Elephant Park
Ein weiterer Höhepunkt unserer Zeit in Südafrika war der Besuch im Addo Elephant Park, einem der größten Wildreservate des Landes. Bereits auf der Fahrt dorthin wuchs die Aufregung, denn es war der erste und einzige Safari-Park, den wir als Familie auf unserer Weltreise besuchen sollten. Um die besten Chancen auf Tierbeobachtungen zu haben, entschieden wir uns, eine Nacht in einer Lodge direkt im Park zu verbringen – ein besonderer Luxus, da wir so den Sonnenaufgang und die Abenddämmerung, die besten Zeiten für Tierbeobachtungen, miterleben konnten.
Unsere Lodge lag inmitten des Parks und bot geführte Safari-Fahrten an in einem Bereich, wo Selbstfahrer nicht erlaubt waren. Wir kamen genau pünktlich zum abendlichen „Game Drive“ und die Kinder saßen ganz vorne neben dem Guide, der uns erklärte, worauf wir beim Entdecken der Tiere achten sollten. Schon bald spotteten wir die ersten Elefanten, die sich gemächlich durch die Buschlandschaft bewegten.
Es war faszinierend zu sehen, wie leise und bedächtig sie sich trotz ihrer Größe bewegten und die Kinder konnten ihre Begeisterung kaum zurückhalten. Auch Zebras, Büffel und Kudus zeigten sich und sorgten dafür, dass wir ständig Ausschau hielten und aufgeregt über neue Entdeckungen flüsterten. Wer Südafrika mit Kindern bereist, kommt an mindestens einem Nationalpark nicht vorbei!
Ein unvergesslicher Moment war die Begegnung mit einer Kap-Kobra, die plötzlich den Weg vor uns kreuzte. Für einen kurzen Moment hielt das ganze Fahrzeug den Atem an und der Guide wies uns darauf hin, wie selten es ist, diese Schlangenart zu sehen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf eigene Faust auf, um noch einmal durch den Park zu fahren. Diesmal waren wir allein im Auto unterwegs, was gerade für die Kinder eine völlig neue Erfahrung war – plötzlich waren sie die „Guides“ und Entdecker.
Die Kinder drückten die Nasen an die Fenster, riefen aufgeregt, wenn sie eine Bewegung im Busch sahen, und scannten die Landschaft nach neuen Tieren. Ein Highlight war ein großes Elefantenrudel, das in der Nähe eines Wasserlochs stand und die kühlen Morgenstunden nutzte.
Der Addo Elephant Park war wirklich traumhaft schön und nicht so überlaufen wie andere Parks in Südafrika. Der kleine Abstecher von Seaview war ein kompletter Szenenwechsel von der klassischen Garden Route und zeigte uns die Vielfalt der südafrikanischen Tierwelt auf eine ganz besondere Weise. Eine absolute Empfehlung!
Addo Elephant Park
Addo Elephant Park
Addo Elephant Park
Addo Elephant Park
Oudtshoorn: Kleine Karoo und Cango Caves
Unsere letzte Station in Südafrika war Oudtshoorn, eine Stadt im Landesinneren, die uns eine ganz neue Landschaft und Stimmung bot. Im Gegensatz zu den Küstenregionen, die wir zuvor besucht hatten, erwartete uns hier die trockene Weite der Kleinen Karoo – mit Felsen und Steppenpflanzen, die sich fast endlos vor uns erstreckten. Der warme Wind und die karge Umgebung gaben uns das Gefühl, in einer anderen Welt angekommen zu sein.
Die Cango Caves sind wohl ein Must-Do in der Region. Es lohnt sich auf jeden Fall mit Kindern, da die Höhlen relativ einfach zu begehen sind (mit Guide) und einige sehenswerte Kammern haben. Für jemanden der schon in vielen Tropfsteinhöhlen der Welt war, wird es keine Offenbarung sein, aber da die Kinder so etwas noch nie gesehen hatten, was es natürlich sehr besonders für sie.
Nach dem Besuch der Höhlen fuhren wir den Swartberg Pass weiter bergauf, eine absolute atemberaubende Fahrt! „Oben“ angekommen kann man die Straße Richtung Osten weiterfahren und 60 km weiter die Anhöhe wieder herunterfahren Richtung Oudtshoorn. Die kleinen Canyons, durch die man fährt, und zahlreichen Wasserfälle in der Umgebung, wie den Rus En Vrede Waterfall oder der Meiringspoort Waterfall, machen diese Rundfahrt zu einem absoluten Must-Do entlang der Garden Route. Die kleine Stadt Prince Albert bietet sich ideal als Lunch-Spot an.
Am Ende der Reise Rundfahrt kamen wir nach vier Wochen wieder am Ausgangspunkt an, Kapstadt. Die letzte Nacht verbrachten wir in der Nähe des Flughafens, am nächsten Tag sollte unsere lange Reise über Singapur nach Bali starten.
Fazit: Südafrika mit Kindern – Macht das Sinn?
Südafrika erwies sich als idealer Startpunkt für unsere Weltreise. Die entspannten Atmosphäre in Kapstadt erlaubte uns, ohne Eile ankommen und uns allmählich auf das große Abenteuer einzustimmen. Die milde Luft Anfang Oktober – keine schwüle Hitze und dennoch Sonne – schuf die ideale Umgebung für unsere ersten Tage.
Besonders die zahlreichen Walsichtungen waren ein unerwartetes Highlight, das uns immer wieder mit offenem Mund dastehen ließ. Ob in Hermanus, Plettenberg Bay oder von unserem Balkon in Seaview aus – fast jeden Tag am Meer hatten wir das Glück, Wale beobachten zu können. Die Kinder waren wie wir absolut fasziniert und entwickelten schnell ein wachsames Auge für jede Fontäne und jede Rückenflosse am Horizont. Diese Begegnungen mit diesen sanften Riesen des Meeres schufen für uns eine starke Verbindung zu diesem Land.
Südafrika bot uns außerdem eine unglaubliche Vielfalt an Natur – von Küstenstraßen und einsamen Stränden über die steilen Klippen des Kaps bis hin zu den trockenen Weiten der Kleinen Karoo. Jede neue Etappe der Route zeigte uns andere Facetten des Landes.
Wichtig war für uns auch, dass wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher fühlten. Trotz vieler Ratschläge zu Vorsicht und Sicherheitsmaßnahmen fanden wir Südafrika für uns und die Kinder offen und einladend. Überall trafen wir auf freundliche Menschen, und die Orte, die wir besuchten, wirkten entspannt und unkompliziert. Und an die Alarmanlagen und Stahltore in den AirBnBs gewöhnt man sich schneller als man denkt.
Nach diesen vier Wochen spürten wir, dass wir nun wirklich auf der Weltreise angekommen waren. Mit den regelmäßigen Stopps von jeweils etwa sieben Tagen hatten wir genau das richtige Tempo gefunden – die Kinder konnten sich an jedem Ort genug ausruhen und fanden die Abwechslung immer spannend. Für uns war es das perfekte Gleichgewicht zwischen Entdeckungen und Erholung, und das bewusste Loslassen von zu Hause fiel uns nun umso leichter.
Diese Erlebnisse, das Wildlife und die Orte, die wir hier entdeckt haben, werden uns lange in Erinnerung bleiben – als der Anfang unseres großen Abenteuers, das wir nun als Familie so richtig beginnen konnten!