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Endlich auf Weltreise
Im Oktober 2023 habe ich mich mit meiner Frau und unseren beiden Kindern (6 und 4 Jahre) auf ein Abenteuer eingelassen. Eines, das uns geografisch und auch emotional weit hinausgetragen hat. Endlich einmal wieder. Zwar waren wir ohne Kinder schon sehr viel gereist, aber mit Kindern hielt es sich wegen Corona doch sehr in Grenzen. Vor allem lange Reisen in ferne Länder. Und erst recht keine Weltreise mit Kindern.
Durch meine erste Weltreise im 2005/2006 und die darauf folgenden 17 Jahre Betreuung von Weltreisenden, wusste ich natürlich ein wenig besser als die meisten unserer Ausreisser, worauf ich mich einließ. Aber wer Kinder hat, weiß: Mit ihnen ist jede Unternehmung eine Wundertüte, und dies war eine richtig große. Mit Potenzial für echte Wunder! Und durch REISS AUS wusste ich natürlich, dass dies kein normaler Familienurlaub ist. So eine aufwendige Weltreise mit Kindern zu planen, war auch für mich als erfahrener Weltreise-Agentur-Gründer durchaus eine Herausforderung.
Warum ich eine Weltreise mit Kindern machen wollte
Unser Reisedurst war gerade nach den Corona-Jahren unerträglich geworden. Dazu kamen die schönen, aber auch anstrengenden ersten Jahre mit den Kindern und berufliche Herausforderungen. Letztendlich waren es verschiedene Gründe, warum wir diese Reise machen wollten und warum zu genau diesem Zeitpunkt. Denn sind die Kinder erst einmal in der Schule, wird eine Weltreise mit Kindern zu einer echten Herausforderung.
Reisefieber
Schon vor den Kindern waren wir leidenschaftliche Weltenbummler. Eine Weltreise, 5 Jahre New York, 10 Monate Südamerika, 7 Kontinente und über 50 Länder. Und es war immer klar, dass wir auch den Kindern, so früh es Sinn macht, die Welt zeigen wollten. Das Alter der Kinder (4+6) war perfekt für diese Reise.
Eine Mission
Trotz der vielen Reisen fehlte mir in meinem Erfahrungsschatz noch eine ganz spezielle Reise, die schon viele unserer Ausreisser gemacht haben: Eine Weltreise mit Kindern! Und um noch besser beraten zu können, ist es wie bei allen Dingen die man beruflich macht: Am besten man kann aus eigener Erfahrung sprechen.
Familienzeit
Durch berufliche Umstände hatten wir in den letzten 6 Jahren weniger Zeit für die Kinder als gewollt. Daher wollten wir dies auch ein wenig nachholen, mit mehrmonatiger, sehr intensiver Familienzeit. Und kurz vor Einschulung unserer Tochter, war dies der letzte Zeitpunkt, zu dem eine Weltreise zeitlich am einfachsten möglich war.
Die Weltreise Route
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Weitere InformationenGarden Route: Der beeindruckende Start unserer Weltreise
Unsere Reise begann in Kapstadt und schon der erste Blick auf den Tafelberg und die Bucht aus dem Flugzeug ließ erahnen, welche Abenteuer vor uns lagen. Die Tage in der Stadt und an den Stränden waren sowohl für uns als auch für die Kinder ein entspannter Weltreise-Einstieg.
Weiter ging es nach Hermanus, wo wir einen ersten, magischen Moment erlebten: Wale direkt vor der Küste. Doch das war erst der Anfang…
Plettenberg Bay bot uns nicht nur wilde Natur, sondern auch Wanderungen, die uns Südafrika von einer ganz neuen Seite zeigten.
Ein besonderes Highlight war Seaview bei Port Elizabeth, wo wir einige Begegnungen hatten, die uns tief beeindruckten. Im nahegelegenen Addo Elephant Park konnten wir einige sehr ungewöhnliche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erleben – ein Moment, den besonders die Kinder nie vergessen werden.
Bevor wir nach Kapstadt zurückkehrten, führte uns der Weg nach Oudtshoorn, wo uns Straußenfarmen und die Cango Caves noch einmal eine völlig andere Facette des Landes offenbarten. Südafrika war für uns der perfekte, sanfte Start in das große Abenteuer unserer Weltreise.
Heißer Dschungel und viele erste Male
Für die Kinder war Bali voller neuer Erfahrungen. Das heiße, tropische Klima brachte erste Herausforderungen, gerade für die Kinder, was einige weitere Weltreise-Entscheidungen maßgeblich beeinflussen sollte.
Unser erster Halt war Ubud, wo wir wunderschöne Tempel und Reisfelder erkundeten. Trotz vieler Touristen war die Atmosphäre entspannt und wir konnten leicht dem Trubel entgehen. Nie fühlten wir uns wie ungebetene Gäste, sondern wurden überall mit herzlicher Gastfreundschaft empfangen.
In Pemuteran, einem ruhigeren Teil der Insel, erlebten wir gemeinsam ein Unterwasser-Abenteuer, das uns die atemberaubende Natur von einer neuen Seite zeigte. Es war für uns alle ein besonderes Erlebnis und die Kinder waren voller Begeisterung über das, was sie dort zum ersten Mal sahen und machten.
Auch ich stellte mich neuen Herausforderungen – in den Bergen probierte ich mich an etwas völlig Neuem, und in einem erloschenen Vulkankrater wagte ich mich an eine Sportart, die ich schon immer ausprobieren wollte.
Nahe Lovina genossen wir intensive Familienzeit in einem wunderschönen Airbnb am Strand. Es war eine ruhige, wunderschöne Zeit, die uns als Familie noch enger zusammenbrachte.
Zwischen Küste, Outback und den ersten Katastrophen
Die Anreise bot schon die ersten großen Herausforderungen, doch als wir schließlich in Cairns ankamen, ging das Abenteuer richtig los. Mit einem Camper machten wir uns auf, die Ostküste fünf Wochen lang zu erkunden.
Die Highlights ließen nicht lange auf sich warten: In Cape Tribulation, wo der Regenwald das Riff berührt, wurden wir bereits bei der Ankunft vor den Salzwasserkrokodilen gewarnt.
Ein unvergesslicher Moment wartete in Cape Hillsborough, wo wir bei Sonnenaufgang mit nur hier heimischen Tieren am Strand standen – ein einmaliges Erlebnis. Im Outback von Charters Towers erlebten wir die raue, stille Seite Australiens, während uns auf Keppel Island das türkisfarbene Wasser und die weißen Strände erwarteten.
Silvester verbrachten wir im Dschungel – unerwartet für zwei Tage eingeschlossen, nachdem uns eine Naturkatastrophe überrascht hatte. Doch das war nicht die einzige Challenge: Im Norden mussten wir kurz nach Ankunft vor einem herannahenden Zyklon fliehen und ein unerwarteter Krankenhausbesuch mit unserem Sohn in Sydney rundete das Abenteuer ab – glücklicherweise endete alles gut.
Diese Wochen waren voller unvergesslicher Erlebnisse, aber auch voller Überraschungen, die uns immer wieder daran erinnerten, wie unberechenbar und wild Australien sein kann.
Outdoor Abenteuer in der rauen Schönheit Neuseelands
Nach dem Flug nach Christchurch begann unsere vierwöchige Erkundung der Südinsel Neuseelands. Die kühleren Temperaturen taten uns allen gut, besonders den Kindern, die wieder voller Energie waren.
Wir verbrachten einige Nächte in der Region um den Lake Tekapo, unter einem unfassbar klaren Sternenhimmel. Die Fahrt zum Milford Sound, mit üppigem Regenwald und weiten Tälern, fühlte sich wie eine Reise in eine andere Welt an.
Weiter ging es nach Queenstown, wo wir die Umgebung aktiv erkundeten. Am Franz Josef Glacier machten wir Wanderungen durch die raue Landschaft. Die Kulisse mit dem Eis in der Ferne und der wilden Flora war wahnsinnig beeindruckend.
Trotz wilder Strände kehrte weiter im Norden der Westküste etwas Ruhe ein. Eine Kanutour führte uns durch stilles Wasser und unberührte Natur.
Der Abel Tasman Nationalpark markierte ein letztes Highlight am Ende dieser intensiven Weltreise-Etappe. Die einsamen Strände und friedliche Umgebung halfen uns, die Eindrücke der letzten Wochen zu verarbeiten. Doch die Kinder waren weiterhin voller Energie und erkundeten neugierig die Umgebung.
Traumhafte Erlebnisse über und unter Wasser
Unsere Zeit in Französisch-Polynesien begann mit einer langen und turbulenten Anreise. Doch als wir endlich auf Bora Bora landeten, waren die Strapazen schnell vergessen. Die Kinder hatten endlosen Spaß am paradiesischen Strand direkt vor unserer Unterkunft.
Die Unterwasserwelt rund um Bora Bora war einmalig schön. Während unserer Tauchgänge hatten wir das Glück einer Spezies zu begegnen, auf die wir uns schon ewig gefreut hatten. Eine Bootsleihe brachte dann auch den Kindern die faszinierende Unterwasserwelt noch näher!
Nach Bora Bora reisten wir nach Moorea, wo es weiter ging mit klischeehaft paradiesischen Erlebnissen. Auf einer Tour mit einem eigenen Boot trafen wir beim Schnorcheln zum ersten Mal auf ganz besondere Meeresbewohner – für die Kinder ein unvergessliches Abenteuer.
Auf Moorea lag unser Ferienhaus direkt am Wasser und wir konnten vom Garten aus schnorcheln und Kanu fahren. Die Natur war beeindruckend, doch es gab auch Herausforderungen: Die Outdoor-Küche bereitete uns anfangs auf Grund einer sehr unangenehmen Situation ziemliche Sorgen…
Direkt am Wasser bei traumhaften Temperaturen genossen wir die intensive Zeit mit den Kindern in vollen Zügen, so dass sich unsere Aktivitäten außerhalb des Grundstücks sehr im Rahmen hielten. Dies machte diesen Stopp für uns alle besonders unvergesslich.
Von Hawaii bis New York: Mehr als wir je erwartet hätten
Unsere letzte Etappe führte uns in die USA und wir merkten schnell, dass wir die Reise mit einem aufregenden Finale krönen würden. Der Start auf Hawaii ließ uns noch einmal in tropische Wärme eintauchen und neue Energie für die kommenden Roadtrips tanken.
Dann ging es weiter nach Kalifornien und Nevada, wo uns plötzlich Schnee und eisige Kälte überraschten.
Im Yosemite– und Sequoia-Nationalpark trafen wir auf eine Natur, die uns völlig in ihren Bann zog: Gigantischen Mammutbäume und schneebedeckten Berge. Die unerwartete Kälte machte die Erfahrung noch intensiver – das Knirschen des Schnees und der Atem in der klaren Luft sind Erinnerungen, die bleiben.
In Las Vegas wechselten wir dann in eine ganz andere Welt – Lichter, Trubel und Menschen, bevor wir uns auf unseren Camper Trip quer durch den Westen machten. In Utah, Arizona, New Mexico und Colorado sammelten wir unzählige Erinnerungen: vom Besuch eines geheimen „Drogenlabors“ bis hin zu unerwarteten Skiausflügen in den Rocky Mountains.
Ein besonderer Zwischenstopp war der Besuch einer „alten Bekannten“ in Boston, die uns auf eine herzliche und vertraute Weise willkommen hieß. Den krönenden Abschluss erlebten wir in unserer ehemaligen Heimat New York, wo wir unsere Weltreise emotional abrundeten und das letzte Kapitel unseres Abenteuers schlossen.
Unsere Weltreise mit Kindern beginnt...
Dies war nur ein erster Einblick in die vielen Erlebnisse unserer Weltreise. Schon in den ersten Wochen merkten wir, dass uns diese Reise in unerwartete Situationen führen würde. Es war erst der Anfang, und wir freuen uns, euch in die Geschichten hinter den Orten mitzunehmen – von den Walen in Südafrika bis zu den verschneiten Regionen im Westen der USA.
In den kommenden Artikeln erfahrt ihr, was uns als Familie widerfahren ist, und ich gebe euch viele praktische Tipps zur Planung einer Weltreise mit Kindern.
Neben Erfahrungsberichten wird es auch spezifische Artikel geben, z.B. zu Reisen mit Camper in Australien und Neuseeland, Flügen, Mietwagen und dem langen Reisen mit kleinen Kindern.
Wir starten mit Südafrika: Von der entspannten Atmosphäre Kapstadts bis zu spektakulären Drohnenaufnahmen in Seaview – begleitet uns auf dem Beginn unserer Weltreise.